Dienstag, 18. November 2014

Workshop „Zeitmanagement und Selbstorganisation“


Workshop am 12. Dezember, von 15 bis 18.30 Uhr im Kulturdezernat der Stadt Köln, 3. Etage, Richartzstraße 2-4, 50667 Köln


+++ Es ist noch 1 Platz frei +++


Zeitmanagement ist gerade dann wichtig, wenn Sie kreativ arbeiten und viel Raum für die schöpferische Arbeit benötigen. Zeitmanagment - ein alter Hut, aber nach wie vor aktuell, für jeden von uns und in jeder Tätigkeit.

Gastgeberin ist Agnes Stock, Diplom-Volkswirtin, seit 10 Jahren in der Beratungsbranche tätig und Personalleiterin in einer IT-Beratung.

Jeder von uns hat Kunden - und diese möchten zufrieden gestellt werden. Sie erwarten ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung in einer bestimmten Zeit.

Wenn ich Techniken aus dem Management anwende, kann ich mich besser organisieren, indem ich zum Beispiel priorisiere oder einen Projektplan schreibe. Dann habe ich mehr Luft für mehr Kreativität, zufriedene Kunden und im Idealfall mehr Aufträge.

Im Workshop mit Agnes Stock erfahren Sie

 - wie Sie Ihre Arbeit sinnvoll vorbereiten, strukturieren und priorisieren können

- welche Techniken der Selbstorganisation und des Zeitmanagements es gibt

- mit welchen Übungen Sie herausfinden, was zu Ihnen passt.

Im Workshop besprechen wir reale Fälle, die Sie mitbringen: Wo lagen die Probleme? Was hätte man besser machen können? In der Diskussion mit anderen Teilnehmern entstehen neue Anregungen. Bitte bringen Sie einen Fall aus Ihrem Alltag mit: Wo hat es mit der Selbstorganisation und/oder dem Zeitmanagement bei einem Ihrer Aufträge / Projekte in der Vergangenheit nicht oder nicht so gut geklappt?

Neben einem theoretischen Exkurs und der Diskussion wird es Raum für eine Gruppenarbeit geben.
Bitte geben Sie bei der Anmeldung Ihre künstlerische Tätigkeit an.


Donnerstag, 13. November 2014

Das war die Ehrung der Kölner KulturPaten 2014

Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes überreichte vor rund 120 Gästen die Urkunden der Kölner KulturPaten im Börsen-Saal der IHK - einem Ort der Bewegung, in dem noch immer das Gemurmel aus den holzummäntelteen Telefonzellen zu hören ist.



Begrüßung durch den Gastgeber und 
stellvertretenden IHK-Geschäftsführer Dr. Ulrich S. Soénius

  

Congeniales Rahmenprogramm:  
Carambolages mit Ulrike Schwab, Francois de Ribaupierre und Tobias Hoffmann

Bürgermeisterin Elf Scho-Antwerpes (jeweils links im Bild) überreichte die Urkunden an:

 andagon-Geschäftsführer Yana und Stefan Gogoll

 Nadja Biesenbach, Kommunikation und Marketing 

 

Tim Bremenkamp, Social Media Agentur Bremenkamp

 Dr. Walter Kunzmann in Vertretung seiner Frau 
Claudia Kunzmann, der Geschäftsführerin von catering kunz-mahl

 
Oliver Hardes und Nadine Wessler, 
Designbüro Hardes & Wessler


Christian Spatz (r.), Geschäftsführer von engine-productions 

 

FORD-WERKE, vertreten durch Geschäftsführer
Dr. Wolfgang Schneider
(l.) sowie Michael Moers und Dr. Wolfgang Hennig 



Dr. Wolfgang Hennig


Tanja Godlewsky von FRAM, Büro für Design und Gestaltung 


 Kamerafrau Ina Froitzheim


Christian Schmidt, Geschäftsführer Interlutions


Christian Boeckmann, einer der drei Geschäftsführer der 
PR-Agentur kleine republik

 

Martin Mandler und Christina-Ute Paul 
vom Kultur- und Tagungszentrum KulturTransistor Kail


  Filmemacher Jürgen Kura


 den Campusleiter der Macromedia Hochschule 
Professor Dr. Oliver Lohmar


Natalie (M.) und Yasmin Mahmoudi
Dr. Mahmoudi & Partner Rechtsanwälte 

 

Helmuth Malzkorn,  
Leiter des Graphikstudios der Museen der Stadt Köln




Ertay Hayit, Geschäftsführer von Mundo Marketing


Petra Meier, Führungskräfte-Coach und Personaltrainerin

 

Rechtsanwältin Anne Ohlen


Christian Wonner und Linda Richard 
von der Corporate Design Agentur Radikant


Peter Reinold, Partner der Steuerberater- und Wirtschaftsprüferkanzlei 
optegra GmbH & Co.KG


Nils Maskos, Geschäftsführer der Internetagentur ruhmesmeile


die Fotografin Anja Schlamann


Christoph Schreckenberg, 
Inhaber der CREATIVE TIDE

  

  Personalleiterin Agnes Stock 


  
Martin Sutoris, Orgfanisationsberater bei Smart Coaching


den Künstler Ralf Witthaus, das Geburtstagskind des Abends

 

das Ensemble Carambolages 

 

Dagmar Zanders, Eventmangerin bei i'vendz.

Geehrt wurden außerdem:



Anke von Heyl, Chefin des Kultur Event Büro

 

und Angelique Froitzheim,  
ehrenamtliche Mitabeiterin im Büro der Kölner KulturPaten 




Gruppenbild mit Projektleitung Claudia Bleier (4. v. links, vorne) und 
1. Vorsitzendem Dr. Hans Henrici (5. v. links, vorne)


(Claudia Bleier und Jürgen Brügge)

Dienstag, 30. September 2014

Viele künftige Traumpaare bei der 4. KulturPaten-Werkstatt

Was um Himmels willen ist ein Pecha Kucha Vortrag?, fragte sich so mancher, nachdem er das Programm der 4. KulturPaten-Werkstatt durchgelesen hatte. Um 19 Uhr wusste man deutlich mehr. Da hatte man schließlich eine Dreiviertelstunde "P-cha k-cha" (denn das ist die korrekte Aussprache, wie Claudia Bleier von den Kölner KulturPaten zu Beginn der Veranstaltung aufklärte) erleben und genießen dürfen. Und das ganz entspannt und ohne die ständige Frage im Hinterkopf, wie man in den nächsten Stunden Geld verdienen könnte: "Es wird nichts verkauft. Und es wird nichts gekauft," lautete die Parole des Abends. Denn KulturPatenschaften kommen einzig und allein aufgrund gegenseitiger Wertschätzung und dem gemeinsamen Interesse an Kunst und Kultur zustande.

Traumpaar Manager - Künstler

Wie sich herausstellte, ist nicht  nur Pecha Kucha zuhörerfreundlich, dasselbe gilt auch für eine Moderationsstruktur, die sich ergibt, wenn ein Manager auf einen Künstler trifft. Das Traumpaar der Kölner Kulturpaten  - Dr. Wolfgang Hennig vom Kooperationspartner FORD, dort zuständig für den Bereich Coroporate Social Responsibility, und der bildende Künstler Ralf Witthaus, bekannt durch seine "Internationale Rasenschau",  - führten charmant durch den Abend. In knapp siebenminütigen Präsentationen à 20 Powerpointfolien und anschließenden Kurzinterviews mit den Moderatoren stellten drei Kunst- und Kulturprojekte ihre Ideen und Wünsche vor.

Wirtschaftsfaktor Freie Szene Köln

Daniel Schüßler vom Analogtheater macht den Anfang. Er präsentierte ein reichhaltiges Repertoire - vom politischen Theater im postdramatischen Zeitalter bis hin zur experimentellen Genderkomödie - seines Theaterensembles, welches in diesem Jahr übrigens 10-jähriges Jubiläum feiert. Zehn Jahre freie Szene in Köln - da bringt man sich vieles, wofür man eigentlich Profis bräuchte, selbst bei, um das eigene Überleben zu sichern. Und gleichsam als Intro für den gesamten Abend nannte Schüßler auch noch ein paar Zahlen: Die freie Theaterszene habe in Köln genauso viele Zuschauer wie Oper und Schauspiel zusammen, erhalte dafür aber nur drei Prozent der städtischen Förderung im darstellenden Bereich.Und weil man von Fördergeldern nur die Produktionskosten, nicht aber Marketing und ähnliches bezahlen darf, sucht das Ensemble dringend Unterstützung beim Umbau der Homepage, in Sachen Öffentlichkeitsarbeit, aber auch in buchhalterischen Fragen.

Rom bedeutet Mensch

25 Jahre auf dem Buckel hat bereits der Rom e.V. - doch auch seine Situation ist ganz ähnlich. Viel ehrenamtliche Arbeit bei maximalem Einsatz - nach diesem Motto setzen Iris Pinkepank und ihr Team sich für die Verständigung der Rom und der Nicht-Rom in Köln ein. Rom - damit ist nicht die Hauptstadt von Italien gemeint, sondern Menschen, die sich Roma und Sinti nennen. Rom heißt Mensch. Und Romanes ist ihre Sprache, eine uralte Sprache übrigens, die eng verwandt mit dem Sanskrit ist. Pinkepank stellte ein Literaturprojekt vor, das sich mit dem Romanes beschäftigt und u.a. auch Bücher von Roma-Autoren präsentiert. Das Kulturprojekt für Völkerverständigung benötigt dringend Unterstützung in allen Social Media Bereichen, aber auch im Marketing und im Organisationsmanagement.


Künstlerischer Anspruch und organisatorisches Klein-Klein

Den Schluss der Leuchturmprojekte machte der Fotoraum Köln - ein Projekt-und Ausstellungsraum, der in Köln-Lindenthal angesiedelt ist. Dort, so Bernadette Janssen, eine der sieben Fotoraum-Fotografinnen, gäbe es sonst nicht viel, deshalb sei der Fotoraum immer sehr gut besucht. Sie zeigte beeindruckende Fotoarbeiten der Künstler, schilderte anschaulich die Arbeit zwischen künstlerischen Anspruch, Netzwerkarbeit und interdisziplinären Experimenten auf der einen und organisatorischem Klein-Klein auf der anderen Seite. Der Fotoraum, bisher Gbr, will nun ein Verein werden, weil sich der Status besser bei Anträgen eignet. Die sechs Fotografinnen und ein Fotograf suchen Unterstützung in eigentlich allen Bereichen, vor allem aber juristischen und steuerberaterischen Beistand bei der Vereinsgründung.

Bildschirm, Charme und Infomaterial

Im inoffiziellen Teil des Abends kamen fünf weitere vielversprechende Künstler und Kunstprojekte ins Spiel. Ohne Beamer und öffentliche Redezeit, aber mit viel Charme, Infomaterial und Sendungsbewusstsein brachten sie ihre Konzepte unters Volk und ernteten viel Zuspruch. Die Fotografin Anja Schlamann brachte ihr Fotoprojekt über die Kölner Oper "Enchanto" mit. Das FreiRAUM Ensemble stellte seine neueste Performanceproduktion "euphOria" vor, die im "Freistatt Odonien" gezeigt wird. Daniel Hoernemann war als Vertreter von Barnes Crossing da, einem selbstverwalteten Netzwerk im Bereich TanzPerformanceKunst. Ina Froitzheim, freie Künstlerin und Fotografin, zeigte ihre Pillendiven - Blumen, die aus Medikamenten geschaffen und abfotografiert sind. Maria Faust und Georg Leister brachten einen Fernseher mit - das Zeitgeist Entertainment plant eine multimediale Theatershow namens "The Game".

Viel Bewegung im Atelier von Julja Schneider

Detaillierte Hinweise auf die einzelnen Projekte finden Sie unter www.koelnerkulturpaten.de/offene-projekte.html. Dort erfahren Sie auch, welche Unterstützung genau benötigt wird.

Bei sensationellem Fingerfood (für das Catering war KUNZ-MAHL verantwortlich), Wein, Kölsch und Wasser war sehr viel Bewegung im wunderschönen Atelier von Gastgeberin Julja Schneider zu beobachten. Irgendwann muss mindestens jede mal mit jedem gesprochen haben, Visitenkarten wurden ausgetauscht und Einladungen ausgesprochen  - erst ab dreiundzwanzig Uhr leerte sich das Atelier sukzessive.

So entstehen Kulturpatenschaften

Was müssen künftige Kulturpaten nun tun? Unternehmen, die bereits Kontakt aufgenommen haben, können sich einfach mit "ihren" Künstlern treffen und besprechen, wie die Zusammenarbeit aussehen könnte. Bitte teilen Sie auch den Kulturpaten mit, welche Vereinbarungen getroffen werden. Auf Wunsch ist Claudia Bleier beim Erstgespräch sehr gerne dabei und berät künftige Paten und "Patenkind" eingehend. Sie steht auch während der Patenschaft beratend zur Verfügung. Die offizielle Kulturpatenschaft wird in einer formlosen, von beiden Seiten unterschriebenen Vereinbarung begründet. Dort steht dann möglichst detailliert, was das gemeinsame Kulturpatenprojekt beinhaltet und über welchen Zeitraum die Zusammenarbeit laufen soll.

Die 4. KulturPaten-Werkstatt 2014 wurde gefördert von











(Claudia Bleier) 

Donnerstag, 18. September 2014

4. KulturPaten-Werkstatt bringt Wirtschaft und Kultur zusammen

In einem Atelier in Neuehrenfeld präsentieren Kölner Künstler in kurzweiligen Vorträgen ihre Projekte – Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der Wirtschaft folgt ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten

Am 25. September 2014 findet die 4. KulturPaten-Werkstatt in Zusammenarbeit mit dem Kölner Autobauer FORD und dem Kölner Künstler Ralf Witthaus statt. Eingeladen sind Unternehmer und Fachleute, die sich für die Kölner Kultur engagieren möchten. 

Im Neuehrenfelder Atelier der bildenden Künstlerin Julja Schneider bringen die KulturPaten Unternehmen mit Künstlern und Kulturinitiativen zusammen, die fachkundige Unterstützung bei vielversprechenden Vorhaben benötigen.

Kulturbetriebe präsentieren ihr Konzept

Drei hochkarätige Projekte präsentieren im ersten Teil ihr Konzept auf einer Bühne; in einer anschließenden „Walk & Talk“- Runde besteht die Möglichkeit, mit Vertreterinnen weiterer Kulturprojekte ins Gespräch zu kommen. Für das leibliche Wohl sorgt das Catering-Unternehmen Kunz-Mahl. 

Dr. Wolfgang Hennig, der im Auftrag von FORD die KulturPaten-Werkstatt zusammen mit Projektleiterin Claudia Bleier veranstaltet, wünscht sich für die 4. KulturPaten-Werkstatt eine rege Beteiligung von Unternehmen aus Köln und der Region: „KulturPatenschaften unterstützen nicht nur Kölner Künstler effektiv und nachhaltig – sie lassen auch die Unternehmenskultur glänzen.“

Ralf Witthaus moderiert

Die KulturPaten-Werkstatt wird traditionell moderiert vom Kölner Künstler Ralf Witthaus, der mit seinen Rasenschauen“ mittlerweile internationale Beachtung findet. Witthaus sieht sich als Mittler zwischen Kultur und Wirtschaft: „Bei der KulturPatenwerkstatt finden Unternehmen im persönlichen Dialog mit ausgewählten Kunst- und Kulturprojekten die ideale Gelegenheit, sich mit Ihrem fachlichen Knowhow für die Kölner Künstler zu engagieren.“

In siebenminütigen Pecha-Kucha-Vorträgen präsentieren sich drei ausgewählte Leuchturmprojekte; im anschließenden Gespräch mit Moderator Witthaus erläutern sie, in welchem Bereich sie Unterstützung benötigen. Dies kann IT-Support, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Buchhaltung, juristische Beratung, Marketing, Organisationsberatung, technische Ausstattung, Mobilität und vieles mehr sein.

Ertrag und Rendite stehen einmal nicht im Vordergrund

Die KulturPaten-Werkstatt gibt es seit zwei Jahren, die Kölner KulturPaten seit 2002. Projektleiterin Claudia Bleier erklärt das Erfolgsrezept der letzten zwölf Jahre: „Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kultur, die auf dem Prinzip  der Freiwilligkeit basiert, folgt ganz eigenen Gesetzen. Sie funktioniert ausschließlich auf der Grundlage gegenseitiger Wertschätzung, Interesse an Kunst und Kultur und ist vor  allem auch für Unternehmerseite meist sehr inspirierend - gerade, weil Ertrag und Rendite einmal nicht im Vordergrund stehen.“

Wie zufrieden diese Art von Zusammenarbeit macht, beweisen rund 400 erfolgreich realisierte Vorhaben und eine wachsende Anzahl von Freundinnen und Freunden der Kölner KulturPaten.

Interessierte Unternehmen und Fachleute können sich für die 4. KulturPaten-Werkstatt bei Claudia Bleier unter der Telefonnummer 0221-221-26754 oder per Mail unter claudia.bleier@stadt-koeln.de anmelden.

Die 4. KulturPaten-Werkstatt 2014 wird gefördert von














(Claudia Bleier)

Donnerstag, 4. September 2014

„Tiere, Menschen, Sensationen! – Erfolgreiche Kommunikation für Kulturschaffende“

 
Workshop am 21. Oktober, von 18 bis 21 Uhr
im Kulturdezernat der Stadt Köln, 3. Etage, Richartzstraße 2-4, 50667 Köln


+++ ES SIND 0 PLÄTZE FREI +++


Gastgeber: Christian Boeckmann und Felix v. Landsberg, PR-Agentur kleine republik

Christian Boeckmann und Felix v. Landsberg von der PR-Agentur kleine republik laden zu einem kostenlosen Workshop zum Thema Öffentlichkeitsarbeit für Kulturschaffende ein.

Im Fokus: Kommunikationskonzepte und Pressearbeit.

Inhalte: Wie man erfolgreiche Kultur-Kommunikation plant und umsetzt. Weshalb es sinnvoll ist, ein Kommunikationskonzept zu erstellen. Die vier Phasen der Konzeption. Warum Medienarbeit für Künstler so wichtig ist. Wie man einen Verteiler aufbaut und pflegt. Wie man eine Presseinformation schreibt - und wie nicht. Und noch einiges mehr.

Alle Teilnehmer werden gebeten, sich kurz mit vier vorbereitenden Fragen zu befassen. Den Fragebogen gibt es hier.


Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen beschränkt. Bitte melden Sie sich unter kulturpaten@stadt-koeln.de frühzeitig an, um einen Platz zu erhalten.

Donnerstag, 21. August 2014

Der Schwarm – oder wie das Social Web neue Wege der Kulturförderung erschließt.




Gastbeitrag von Anke von Heyl

Warum Künstler bloggen sollten – damit überschrieb ich ein Workshop-Angebot, das ich als Kulturpatin aufgetischt habe. In den Räumen des Kulturamtes traf sich eine spannende Runde von Künstlerinnen und Kulturschaffenden aus unterschiedlichen Branchen. Der Diskussionsbedarf war riesig! Und im Verlaufe des Austausches kamen eine Menge Ideen, die es lohnt, weiterzudenken. Eine davon ging in die Richtung, das Kulturpaten-Blog mit Gastbeiträgen zu bestücken. Ich mache gerne den Anfang. Vielleicht regt das weitere an!


Was ich ebenfalls aus dem Workshop mitgenommen habe: ein starkes Interesse am Thema Crowdfunding. Ich erwähnte das kurz im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken und hätte das gerne auch vertieft. Doch Moment, da fällt mir ein: Spitzenthema für einen Gastbeitrag! (Macht alles so viel Arbeit, wird oft im Zusammenhang mit der Nutzung von Social Media gequengelt. Geschickte Vernetzung und Verknüpfung von Inhalten und Plattformen ist mein Tipp zum Ressourcen schonen.)

Schwarmfinanzierung

Crowdfunding ist eine Erfindung des Social Web. Man kann schon mit geringen Geldbeträgen Teil eines spannenden Prozesses sein und helfen, etwas Neues auf den Weg zu bringen. Was einer allein nicht packt, das schaffen viele. Der Schwarm ist also nicht nur intelligent, sondern auch Geburtshelfer für Ideen. Das hat mich schon immer fasziniert. Mein erster Kontakt mit dem Crowdfunding war über das Projekt „Naumonzeit“. http://www.startnext.de/naumonzeit/blog/?bid=674 Sehr schade, dass diese tolle Idee nicht ausgeführt werden konnte. Aber es war sicher kein Fehler, dafür das Crowdfunding auszuprobieren. Beim Crowdfunding geht es nämlich nicht nur um Geld! Man sollte es auch als Community-Building sehen. Also als Möglichkeit, einen Kreis von Freunden und Unterstützern aufzubauen. Wie das funktioniert und was man alles beachten muss, darüber habe ich ausführlicher hier gebloggt. http://www.kultureventbuero.de/allgemein/erfolgreiches-crowdfunding/



Erfahrungen sammeln

Erfahrungen im Crowdfunding habe ich mit einem besonderen Projekt sammeln können. Bei der Aktion „Ein Buch für die Straße“ http://www.startnext.de/draussenseiterbuch unterstützte ich die Kölner Straßenzeitung Draussenseiter ehrenamtlich. (Über das ehrenamtliche Arbeiten erschließt man wunderbar neue Welten und kann Dinge ausprobieren. Ist ja an dieser Stelle auch mal wichtig als Inspiration für zukünftige Kulturpaten, nicht wahr).

Übrigens kann ich nur empfehlen, einfach mal durch die vielen Crowdfunding-Projekte – egal ob erfolgreich oder nicht – zu blättern. Man lernt eine Menge über Selbstdarstellung und kann nach einiger Zeit gut beurteilen, warum manche Projekte funktionierten und andere floppten. Startnext ist da aus meiner Sicht am ergiebigsten, aber es lohnt auch, bei anderen zu schauen. Beim internationalen Portal Kickstarter https://www.kickstarter.com/ zum Beispiel, dem zweitgrößten deutschen Portal Visionbakery http://www.visionbakery.com/ oder dem Köln-Portal https://www.all-zesamme.de/ , das jüngst an den Start ging und mehr auf soziale Projekte ausgerichtet ist.

Das Rapunzelkomplott

Jetzt scanne ich meinen täglichen Nachrichten-Fluss gerne hinsichtlich neuer Projekte mit interessanten Crowdfunding-Ideen. Und zack, schon bald kam das feine „Rapunzelkomplott“ daher, bei dem ich postwendend Fan wurde und auch nicht zögerte, die 10 Euro für einen Katalog zu investieren (mit online-Banking geht das superschnell). Zumal unter der Frage, welche Zielgruppe man denn zu erreichen gedenke, stand: Menschen, die die Ausstellung leider verpasst haben. Genau das war bei mir der Fall. Jetzt halte ich den Katalog – sogar mit Signatur – in den Händen und überdies noch ein paar Postkarten dazu. Eine nette kleine Wundertüte, die bei mir ankam. Und mir einen freudigen Überraschungsmoment bescherte.

https://vine.co/v/M2JzMYz9qzU/embed/simple

Ich kenne Julja Schneider und Iris Stephan nicht persönlich. Obwohl es erstaunlich viele Orte gibt, wo wir uns locker hätten treffen können. Bei den artgenossen http://www.artgenossen-gmbh.de/ zum Beispiel oder im museum für verwandte kunst http://www.museumfuerverwandtekunst.de/museum/ . Alles Orte, die zu meinem erweiterten kulturellen Netzwerk gehören. Und so ist auch das Crowdfunding-Projekt der beiden Künstlerinnen ein schönes Beispiel dafür, wie Menschen, Orte und Kunst miteinander verknüpft werden. Denn Julja und Iris sammelten nicht nur, um einen kleinen Katalog für ihre Ausstellung Das Rapunzelkomplott produzieren zu können. Indem sie zum Beispiel die Graphikerin vernünftig bezahlen (übrigens eine Künstlerin, die mir sehr wohl bekannt ist http://www.kultureventbuero.de/kulturtussi/eine-grille-in-der-grossstadt/ ). Nein, sie wollten auch noch etwas für den Zündorfer Wehrturm www.zuendorfer-wehrturm.de tun. Ein schöner Ausstellungsort, der in der Geschichte des Rapunzelkomplotts eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Was es mit dieser Story auf sich hat, kann man in einem eigenen Projekt-Blog nachlesen. http://www.rapunzelkomplott.blogspot.de/2014/03/die-laudatio.html

Dankeschön

Die beiden Künstlerinnen haben bei ihrem Crowdfunding-Projekt die richtige, nämlich authentische Ansprache gefunden und sogar mehr als die angestrebte Summe finanziert bekommen. Das Pitch-Video kam ein bisschen sehr dadaistisch daher, aber zeigt beide unprätentiös und sympathisch. Das Prinzip der Dankeschöns, mit dem so eine Kampagne steht und fällt, lösten sie ziemlich clever ein. Sie haben schließlich ihre Kunst! Und so erwarben insgesamt 13 Supporter Multiples der beiden Künstlerinnen und fünf Originale gingen an die Unterstützer. Zudem konnten Schneider und Stephan auch noch eine ihrer ArtVisiten http://www.artvisite.de/was-ist-artvisite/ einsetzen und erfolgreich für ihr Business werben. Wenn also die meisten Crowdfunding-Starter sich ordentlich strecken müssen, um gute Dankeschöns an Land zu ziehen, haben Künstler und Künstlerinnen hier deutliche Vorteile. Das sollte doch motivieren, oder?


Ziele anstreben

Nun wurde für den Katalog des Rapunzelkomplotts keine riesige Summe gebraucht. Es ist ein guter Plan, erste Crowdfunding-Erfahrungen mit überschaubaren Geldbeträgen einzufahren. Für größere Projekte empfehle ich jedoch unbedingt, die Funktion eines Blogs auf der Plattform zu nutzen und mit den Fans in kontinuierlichem Kontakt zu bleiben. Erfolgreiches Crowdfunding ist oft wie eine richtige Werbekampagne geplant. Es gilt vor allem, an die Zielgruppen zu gelangen, die einen noch nicht kennen. Das ist eine große Herausforderung. Aber es bringt einen auch am weitesten nach vorne. Crowdfunding sollte Teil einer größeren Kommunikations-Strategie werden. Dann trägt das auch über die eigentliche Kampagne hinaus!

Leseempfehlung

Crowdsourcing: Literaturliste zum Thema „Crowdfunding“ https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0ArFsKQCF1LKGdFo3QktlUmllUGk3Ujg2c3BxcGluTnc#gid=0

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buchmesse/themen/finanzierungsmodell-crowdfunding-blaucrowd-bleibt-blowkraut-11923119.html

Wolfgang Gumpelmaier ist Crowdfunding-Experte und veröffentlicht laufend News um das Thema. http://gumpelmaier.net/2014/07/21/crowdfunding-newsletter-ausgabe-03-2014-nachlese/